Jahresbericht 2021-2022

Vorwort des Vorsitzenden

Liebe Mitglieder,

wir befinden uns nach wie vor in bewegten Zeiten. Während die Corona-Pandemie vorübergehend unter Kontrolle zu sein scheint, warnen Fachleute bereits vor einer weiteren Welle im Herbst. Und hätten wir es noch vor wenigen Wochen für möglich gehalten, dass ausgerechnet auf europäischem Boden erneut kriegerische Auseinandersetzungen stattfinden? Wie werden dessen Folgen aussehen? Es scheint so, als lehren uns gerade diese Zeiten, wie unvorhersehbar manche Dinge und welchen Unsicherheiten wir ausgesetzt sind.

In Anbetracht der globalen Herausforderungen wirken unsere lokalen, insularen Probleme nahezu winzig und klein. Und doch ist es gerade jetzt gut, eine Interessenvertretung hinter sich zu wissen, die Stabilität und Verlässlichkeit vermittelt. Mit nahezu konstant über 560 Mitgliedern und einer über 50-jährigen Vereinsgeschichte nimmt der Verein Sylter Unternehmer genau diese Rolle ein. Er ist weiterhin respektierter und geschätzter Partner in Politik und Gesellschaft – auch über die Inselgrenzen hinaus. In unserem Leitbild heißt es, dass der Verband in Bereiche vordringt, die dem Einzelnen unzugänglich bleiben. Dass kollektives Auftreten und Bündelung von Interessen den Schlüssel zum Erfolg bilden. Und gerade dies haben wir gerade in den vergangenen Tagen einmal mehr unter Beweis stellen können, als wir uns gemeinsam mit unseren Partnern erfolgreich für die Verlegung der in den Sommermonaten geplanten Baumaßnahme an der L24 eingesetzt haben. Ein weiteres kleines Beispiel für die Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten des Vereins.

Um die Interessen des Vereins und vor allem unserer Mitglieder noch effektiver vertreten zu können, haben wir eine neue Fachgruppenstruktur entwickelt. Auch arbeiten wir an technischen Lösungen, die Kommunikation innerhalb des Verbandes noch schneller und direkter abzuwickeln. Mehr Informationen dazu finden Sie u.a. auch auf den kommenden Seiten dieses Berichtes. Ebenso hebt dieser bestimmte Themenschwerpunkte der zurückliegenden Monate hervor, kann aber nur als Auszug der Vereins- und Vorstandsarbeit verstanden werden. Denn die uns erreichenden Themen, Teilnahmen an Arbeitsgruppensitzungen etc. sind weitaus vielschichtiger und umfangreicher.

Ihnen, liebe Mitglieder, danke ich einmal mehr herzlich für das Vertrauen und die Treue zu unserem Verband! Beides sind nicht nur Voraussetzungen für eine starke Interessenvertretung, sondern natürlich auch Auftrag für unsere laufende Vorstandsarbeit, dem wir uns gerne stellen.

Ihr Karl Max Hellner
1. Vorsitzender

Inhalt

Zahlen, Daten, Fakten

Aktuell zählt der Verein 559 Mitglieder, davon 454 ordentliche Mitglieder (Hauptwohn- und Firmensitz auf Sylt), 84 außerordentliche Mitglieder (Firmensitz auf Sylt), 21 Fördermitglieder, 4 Ehrenvorstandsmitglieder: Oliver Boettiger, Sven Paulsen,Nicolas Kreis und Christian Nielsen, 4 Ehrenvorsitzende: Peter Matthiessen, Andreas Voss, Jörn Hauke Hoppe und Kirsten Vahl-Voss.

Der aktuelle Vorstand

Karl Max Hellner
Vorsitzender

Moritz Bals
Stellvertretender Vorsitzender

Carsten Kerkamm   
Stellvertretender Vorsitzender und Sprecher des Vereins

Simone Hogrebe    
Schatzmeisterin des Vereins

Dirk Volquardsen     
WIGES-Geschäftsführer (gemeinsam mit Ronald Glauth)

Thomas Raffelhüschen
Beisitzer

Tom Langmaack                           
Beisitzer

Tobias Enkelmann                      
Beisitzer

Erweiterter Vorstand:
Susanne Behrens, Oliver Brandl, Raphael Ipsen, Melanie Jacobsen, Ole König, Tobias Lagmöller, Dirk Marzin, Jens Nikolei, Peter Peters, Cornelia Scheibe, Christian Siegling, Oliver Sippel

Geschäftsstelle

Ronald Glauth (Geschäftsführung Verein und WIGES) und Claudia Wenzlaff

Fachgruppen und Zuständigkeiten

Öffentlichkeitsarbeit

Tobias Enkelmann, Karl-Max Hellner, Raphael Ipsen, Oliver Sippel

Umwelt, Verkehr und Bauen

Tobias Lagmöller, Carsten Kerkamm, Dirk Volquardsen, Peter, Peters, Thomas Raffelhüschen. Oliver Brandl

Veranstaltungen und Soziales

Dirk Marzin, Susanne Behrens, Simone Hogrebe, Melanie Jacobsen, Cornelia Scheibe, Claudia Wenzlaff, Jens Nikolai

Tourismus

Moritz Bals, Ole König, Tom Langmaack, Christian Siegling

Jubiläen

25 Jahre Mitgliedschaft

Heiko Andresen (Mitglied seit 01.04.1997)
Stephanie Matthiessen (Mitglied seit 01.04.1997)
Erik-Michael Putzler (Mitglied seit 01.03.1997)
Willy Trautmann (Mitglied seit 01.05.1997)
Kirsten Vahl-Voss (Mitglied seit 01.05.1997)

50 Jahre Mitgliedschaft

Walter Blum (Mitglied seit 05.12.1972) 
Hans-Georg Hops (Mitglied seit 01.10.1972)
Günther Volquardsen (Mitglied seit 07.09.1972)

Wir begrüßen unsere Neumitglieder

Renato Mascetti Donna & Uomo, Elisabeth Werner Praxis für Psychotherapie Gode Henningsen Rud. Prey GmbH Tanja Grandau Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag Matthias Brüggemann Matthias  und Partner Matthias Wehmann Leysieffer GmbH & Co.KG Alexander Süß iismeer Sylt Susanne Brunner Wyn by arcona Betriebs  GmbH Tim Lichtendahl Lichtendahl Pers.- u. Unternehmensber. Björn Hansen Ver- und Entsorgung Norddörfer GmbH Falk Dümichen Schröder & Waldherr, Dr. Dümichen Ilka Köchy-Winter Betriebswirtschaftliche Beratung Sascha Rost Orthopädie Sylt Britta Kruse T-Kruse-Kontor-Gesellschaft mbH Kathrin Kaiser Westwind GmbH/Wohn-Sinn Sylt Axel Langner Inselküchen Sylt Holger Sturm Mindact Gesellschaft für Kommunikation Kerin Schmidt-Venhaus KS GmbH & Co.KG Michael R. Arends Ohlms GmbH & Co. KG Dennis Paselk Concierge Service Sylt Jana Ganus Provinzial Versicherung Jonas Petersdorf Immobilien Team Sylt

Wir trauern um unser Mitglied Claus Clausen, verstorben am 04.02.2022.

Vernetzung und Zusammenarbeit

Ein wichtiger Erfolgsfaktor unserer Arbeit als Wirtschaftsverband ist natürlich die gute Vernetzung, die der Verein über die Jahre aufbauen konnte. Ein kurzer Draht zu anderen Interessenverbänden inner- und außerhalb der Insel, wie beispielsweise zur IHK, der Handwerkskammer oder zum Unternehmensverband Unterelbe-Westküste zählen genauso dazu, wie die enge Zusammenarbeit mit dem DEHOGA Sylt oder der Sylt Marketing GmbH.

Weiterhin tagt unter unserer Beteiligung die insulare Abstimmungsrunde mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie den Tourismusdirektorinnen und -direktoren im regelmäßigen Rhythmus. Und auch der Dialog mit den Wirtschaftsverbänden der Nachbarinseln Föhr, Amrum und Helgoland wird stetig fortgeführt. Zwei wertvolle Runden des schnellen und direkten Austausches, die auch trotz der sich zunehmend entspannenden Corona-Lage relevant und wichtig bleiben. Ebenso der monatlich erfolgende Austausch mit Bürgermeister Nikolas Häckel zu Themen wie Verkehr oder Innenstadt. Über die Inselgrenzen hinaus finden wir zudem stets Gehör beim Kreis Nordfriesland und innerhalb der Landesregierung in Kiel.

Neue Wege der Vereins- und Mitgliederkommunikation in Vorbereitung

Um die Mitglieder stärker in die Vereinsarbeit einzubeziehen und teilhaben zu lassen, werden wir demnächst eine digitale Kommunikationsplattform etablieren, die neben unkomplizierten Blitzumfragen zur Meinungsbildung, einem cloudbasierten Dateimanagement- und Veranstaltungssystem vor allem auch die Vernetzung der Mitglieder untereinander fördern soll. Derzeit befinden wir uns noch in einer Testphase und binden dieses System in die laufende Vorstands- und Fachgruppenarbeit ein. Das System kann sowohl über den Internetbrowser als auch über eine App auf unterschiedlichen Mobile-Devices (Smartphones, Tablets etc.) genutzt werden. Wenn sich die positiven Eindrücke in der Testphase bestätigen, hoffen wir, die Plattform in Kürze auf die gesamte Vereinskommunikation übernehmen zu können.

Sonderkonditionen für SU-Mitglieder

Die Mitgliedschaft im Verein Sylter Unternehmer bringt nicht nur eine starke Interessenvertretung mit sich, sondern sorgt ebenso für Einsparungspotenziale in einigen wichtigen Kostenbereichen. Besonders hervorzuheben ist hier sicherlich, dass wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Energieversorgung Sylt fortsetzen und erneut attraktive Preisnachlässe und Sonderkonditionen für den Strom- und Gasbereich für die Mitglieder aushandeln konnten. Vor allem für die die zum 31.12.2021 ausgelaufenen Fixpreisangebote konnten Anschlusskonditionen realisiert werden, die mit Blick auf die ungewisse Energiepreisentwicklung und Marktsituation wichtige Planungssicherheit bieten. Wer sich Mitte des vergangenen Jahres im Gasbereich für das Fixpreisangebot entschied, konnte sich einen Arbeitspreis von 3,099 ct/kWh für die Zeit bis 31.12.2024 sichern. Im Strombereich wurde mit einem Arbeitspreis von 8,555 ct/kWh (Jahresverbrauch bis 100.000 kWh) und einem Grundpreis von 69 Euro / Jahr ebenfalls ein attraktives Fixpreisangebot für 2022 aufgelegt.

Weiterhin sparen SU-Mitglieder in den Bereichen Mobilfunk, bargeldloser Zahlungsverkehr, beim Autozug Sylt und bei der GEMA. Auf dem Wege ein herzliches Dankeschön an alle Rahmenvertrags- und Kooperationspartner! 

Verkehr & Infrastruktur

Marschbahn

Die eingangs in diesem Bericht genannte gute Vernetzung des Vereins spiegelt sich ganz klar auch im Bahnverkehr wider. So haben die zurückliegenden schwierigen letzten Jahre doch zumindest dazu führen können, dass sich regelmäßige Gesprächsrunden in unterschiedlichen Konstellationen und Ausrichtungen gebildet haben. Bis dahin waren Zuständigkeiten nur schwer zu durchblicken und vor allem in der personellen Verantwortlichkeit unklar. Mittlerweile werden wir z.B. seitens der DB Netz frühzeitig über notwendige Baumaßnahmen auf dem Streckenabschnitt informiert und in die einzelnen Planungsphasen aktiv einbezogen. Dies schafft Einflussmöglichkeiten, die einen offenen Dialog kennzeichnen und als Ergebnis unserer beharrlichen Bemühungen und des langjährigen Engagements gewertet werden können. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit der NAH.SH als zuständige Landesbehörde für den Nahverkehr, mit der wir uns regelmäßig zur Situation auf der Marschbahnstrecke austauschen und die Interessen unserer Mitglieder bzw. der pendelnden Mitarbeiter*innen einbringen.

Mit Spannung erwarten wir die Planung und Umsetzung der dringend notwendigen Zweigleisigkeit auf dem Streckenabschnitt. Hinzu kommt die ebenfalls herausfordernde Elektrifizierung. Hierbei wird es auch auf eine erfolgreiche Lobbyarbeit mit Stoßrichtung zur Bundesregierung in Berlin ankommen, denn trotz der lang erkämpften Aufnahme des Projektes im Bundesverkehrswegeplan liegen noch einige Stolpersteine auf dem Weg zur Projektrealisierung. Der Norden darf hier nicht gegenüber südlichen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen das Nachsehen haben, sondern braucht Fürsprecher und Unterstützer. Auch wenn es bereits einige Informationsveranstaltungen zum Zwischenstand der Planungen gab: Ein Termin für den Baubeginn oder gar die Inbetriebnahme des zweiten Gleises kann derzeit noch nicht benannt werden. Wer sich fortlaufend über das Projekt informieren möchte, findet hier die geeignete Quelle: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/niebuell-tinnum

Parallel schreitet die Investitionsoffensive der DB Netz voran: Seit Sommer 2018 investiert die DB 140 Mio. Euro, um Gleisanlagen auf der Strecke Elmshorn und Sylt zu erneuern. Zusätzlich werden Bahnübergänge, Signaltechnik und Brücken für rund 20 Mio. Euro modernisiert. In den folgenden Jahren werden zudem veraltete Stellwerke durch elektronische Stellwerkstechnik ersetzt (Westerland: Baubeginn Herbst 2022 / Inbetriebnahme Ende 2023; Niebüll: Baubeginn Anfang 2024 / Inbetriebnahme in mehreren Abschnitten von Ende 2025 bis Ende 2026).

Auszug der Baumaßnahmen auf der Marschbahnstrecke 2022:

  • 07.06. bis 20.06. Gleiserneuerung zwischen Friedrichstadt und Husum
  • 23.09. bis 10.10. Gleisauswechslung und Weichenerneuerung in Husum
  • 17.10. bis 27.10. Schienenerneuerung St. Michaelisdonn – Meldorf
  • 02.11. bis 11.11. Gleisauswechslung (Gleis 4) in Husum
  • 11.11. bis 14.11. Gleisauswechslung und Weichenerneuerung in Husum / Schienenerneuerung zwischen Hattstedt und Struckum
  • 14.11. bis 23.11. Gleisauswechslung (Gleis 5) in Husum / Schienenerneuerung Husum – Hattstedt
  • 21.11. bis 25.11. Schienenerneuerung zwischen Niebüll, Lehnshallig und Klanxbüll / Gleiserneuerung in Westerland (4 Tage Totalsperrung Niebüll – Klanxbüll und Keitum – Westerland = KEINE AUTOZÜGE)

In den vorgenannten Zeiträumen ist mit teils erheblichen Einschränkungen zu rechnen (teilw. Schienenersatzverkehr, Ausfall von Fernzügen etc.). Bitte die Hinweise der Eisenbahnverkehrs-unternehmen beachten.

Onlineumfrage zu den Fahrgastzahlen auf der Marschbahn

Wieviel Pendler fahren zu welchen Zeiten auf bzw. von der Insel? Um hier aussagefähiges Zahlenmaterial zu erhalten, haben wir gemeinsam mit der Sylt Marketing GmbH eine Online-Umfrage gestartet, die auch in 2022 konsequent fortgeführt werden soll. Mit den über die Umfrage gewonnen Daten können diese konkret aufzeigen, welche Kapazitäten zur Beförderung zu welchen Zeiten erforderlich sind. Wir erhoffen uns dadurch vor allem eine bessere und durch die Zahlenbasis fundiertere Ausgangsposition in den Gesprächen mit der DB Regio und NAH.SH. Unter https://www.sylterunternehmer.de/umfrage/ können in wenigen Schritten die Fahrtzeiten ihrer pendelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingepflegt werden. Wie das funktioniert, wird auf der Seite anhand einer Videoanleitung anschaulich erklärt. Die Umfrage selbst ist für die Langzeiterfassung ausgelegt. Neigt sich der von einem Betrieb eingegebene Zeitraum dem Ende, erfolgt automatisch eine Eingabeaufforderung für den Folgezeitraum.

Im Übrigen hält die NAH.SH die Bitte aufrecht, die frequenzstarken Pendlerzüge zu meiden und Arbeitszeiten – soweit betrieblich möglich – entsprechend anzupassen. Welche Zugverbindungen und Zeiträume besonders betroffen sind, haben wir auf unserer Homepage verlinkt bzw. kann über https://www.nah.sh/de/fahrplan/anreiseempfehlungen/ nachvollzogen werden.

Autozugverkehr

Die Stausituationen der Vorjahre nahm das Amt Südtondern zum Anlass, einen „Runden Tisch Autoverladung“ einzurichten, dem neben den Vertretern der Autozugunternehmen, der Handelsgewerbevereine, des Kreises NF von insularer Seite auch der DEHOGA Sylt und der Verein Sylter Unternehmer angehören. Im Fokus steht dabei vorrangig die Entzerrung der Verkehrssituation auf dem Festland, um die Auswirkungen insbesondere für das in Verladenähe befindliche Gewerbegebiet so gering wie möglich zu halten. Die Autozugbetreiber haben mit dem Ausbau der Reservierungssysteme und weiteren Optimierungen bereits viele entlastende Maßnahmen eingeleitet. Des Weiteren sind auch wir von der Insel gefordert, durch flexiblere Buchungszeiträume die sogenannten Peak-Tage zu entlasten und die Gäste bestmöglich über die zu erwartenden An- und Abreisesituationen zu informieren. Zudem wäre aus unserer Sicht eine Abkehr vom zweiteiligen Verladesystem z.B. durch gegenseitige Fahrkartenakzeptanz bis hin zu einem „roll on – roll off“-System wünschenswert.

Veranstaltungen und Soziales

Besichtigung Lanserhof

In der letzten Bauphase konnten wir interessierten Mitgliedern am 11. Februar 2022 eine exklusive Baustellenführung über das Lanserhof-Gelände anbieten, um sich selbst ein Bild von dem imposanten Projekt zu machen und die Ausrichtung dieser neuen Sylter Einrichtung aus erster Hand zu erfahren. Die Nachfrage war derart groß, dass die wenigen verfügbaren Teilnehmerplätze innerhalb kürzester Zeit vergeben waren. Gerne hätten wir einen weiteren Besichtigungstermin realisiert, dies scheiterte aber daran, dass die Initiatoren verständlicherweise zunächst alle Aufmerksamkeit der zügigen Fertigstellung widmen wollten. Wir werden uns gerne weiter bemühen und informieren Sie, sobald sich eine weitere Besichtigungsmöglichkeit abzeichnet.

SU-Lounge

Am 28. Oktober 2021 führten wir eine SU-Lounge zum Thema „Jobticket“ in der Alten Post durch. Das Ticket der NAH.SH bietet über den eingeräumten Rabatt eine deutliche Vergünstigung gegenüber der regulären Monatskarte. Zudem haben Arbeitgeber die Möglichkeit, über einen steuer- und sozialabgabenfreien Zuschuss einen weiteren Vergütungsbaustein für die Mitarbeitenden zu bilden (Infos: https://www.nah.sh/de/fahrkarten/jobticket/).

Spendenaktion für die Flüchtlinge aus der Ukraine

Die Sylter Organisationen DEHOGA Sylt e.V., der Förderverein „Gesucht-Gefunden-Sylt“ und der Verein Sylter Unternehmer brachten im März 2022 eine gemeinsame Spendenaktion auf den Weg, um die auf Sylt ankommenden Ukraine-Flüchtlinge bestmöglich zu unterstützen und Bereiche zu erfassen, die über die staatliche Grundversorgung nicht abgedeckt werden. Damit schließt der Fördertopf eine wichtige Lücke in der Betreuung vor Ort. Insgesamt konnten bislang über 75.000 Euro Spendengelder eingeworben werden. Erste Projekte wurden bereits gefördert und über diesen Fond ermöglicht (z.B. Gutscheine für den täglichen Lebensmittelbedarf und Kleidung, Ausstattung der Unterkünfte, Lehrmaterial für den Deutschunterricht etc.). Die Spendenaktion läuft aktuell weiter. Sofern Sie den Fond unterstützen möchten, haben wir nachfolgend die Kontodaten für Sie:

Verwendungszweck: UKRAINER AUF SYLT
Spendenkonto bei der Commerzbank Sylt
Kontoinhaber: GGS Förderverein e.V.
IBAN: DE 6921 7418 2501 9566 2203

Bei Beträgen unter 300,-€ wird keine Spendenquittung erstellt – es reicht der Kontobeleg für die Steuererklärung. Für gespendete Beträge von über 300,00 € wird automatisch eine Spendenquittung ausgestellt und per Post zugestellt. Für die Spendenquittungen werden folgende Informationen auf dem Überweisungsträger UNBEDINGT benötigt: vollständiger Name (bei Unternehmen die korrekte Firmierung) und Anschrift.

Fachkräftesituation

Jobportal

Besonders hinweisen möchten wir an der Stelle auch auf die von der Sylt Marketing GmbH gestartete Kampagne „Inselleben“. Herzstück bildet die dortige Jobbörse, die die für Sylt relevanten Stellenangebote selbstständig aus den renommierten Jobportalen (Stepstone & Co.) herausfiltert und in die Datenbank einspeist. Parallel dazu haben Betriebe der Insel die Möglichkeit, Stellenangebote (auch freie Ausbildungsplätze) in dem Jobportal kostenlos einzustellen! Der Servicebereich wird für Arbeitgeber zudem sukzessive weiter ausgebaut. Ergänzend zur Jobbörse finden sich auf dem Portal zusätzliche viele weitere Informationen und authentische Filmbeiträge rund um das Thema „Arbeiten auf Sylt“: https://www.sylt.de/inselleben

Fachtagung Arbeitgeberattraktivität und Kampagne „Inselleben“

Die Sicherstellung der Fachkräfteversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre, im Übrigen nicht nur auf Sylt. Insofern muss uns bewusst sein, dass wir uns auch mit anderen Destinationen und Arbeitsstandorten im Wettbewerb um Fachkräfte befinden. Gleichzeitig sind qualifizierte Fachkräfte eine der entscheidenden Komponenten zur Qualitätssicherung auf der Insel. Dies hat auch die Sylt Marketing GmbH längst erkannt und die Arbeitgebermarke Sylt als ein zentrales Element in der Ausrichtung der neuen Marketingstrategie für die Insel mit aufgenommen. Diese betrachtet damit nicht nur die Urlaubsdestination Sylt, sondern zielt auf den Lebensraum ab. Damit wird die bisherige, enger gefasste Betrachtung um die Bereiche „Leben & Arbeiten auf Sylt“ ergänzt. Das bietet viele Überschneidungen und Anknüpfungspunkte in der Zusammenarbeit mit uns als insularen Wirtschaftsverband, die wir perspektivisch weiter ausbauen werden. Einen ersten Aufschlag fanden wir in der am 06. Dezember 2021 stattgefundenen „Fachtagung Arbeitgeberattraktivität“. Eigentlich als „Präsenzveranstaltung“ geplant, musste die Tagung coronabedingt online stattfinden. Neben inspirierenden Fachvorträgen mit renommierten Referenten zu den Themen „Arbeitsmarktentwicklung“, „Employer Branding“ sowie zum „Recruiting“ fand parallel ein Website-Check der Sylter Betriebe statt. Dieser offenbarte, dass ein Großteil der Betriebe kein oder wenn ein nur wenig aussagefähiges Karriereportal vorhält. Die individuellen Ergebnisse des Website-Checks können übrigens über die Sylt Marketing GmbH abgefragt werden. Eine komplette Aufzeichnung der Fachtagung findet sich hier: https://www.sylt.de/inselleben/fuer-arbeitgeber. Es lohnt unbedingt, sich diese im Nachgang noch einmal anzuschauen!

Wohnungsprojekt Sjipwai

Neben den Bildungs- und Karrierechancen spielen natürlich auch die infrastrukturellen Rahmenbedingungen und Perspektiven eine Rolle – allen voran zählt hierzu attraktiver Wohnraum, der nach wie vor begrenzt vorhanden ist. Auch wenn das von uns angestrebte Wohnungsbauprojekt in der Verlängerung zur bereits bestehenden Wohnanlage im Sjipwai sicher nur einen kleinen Beitrag leisten kann, wäre dies nach vielen Jahren vergeblicher Bemühungen endlich ein wichtiger Schritt. Nachdem einige politische Hürden durch ein gutes Konzept mit vielen Zugeständnissen und Elementen zur Dauerwohnraumsicherung genommen wurden, zieht sich das Planungsverfahren leider immer noch hin. Wir sind aber guter Dinge, hier in der zweiten Jahreshälfte deutlich weiter- und der Projektrealisierung damit näherzukommen. Geplant sind dort zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 12 bis 14 Wohneinheiten zwischen jeweils ca. 60 bis 125 Quadratmetern zur Unterbringung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Weiterentwicklung der Westerländer Innenstadt

Gemeinsam mit der Sylt Marketing GmbH setzten wir auch in diesem Jahr unsere Bemühungen zum Start eines extern begleiteten Prozesses zur Entwicklung der Westerländer Innenstadt fort. Räume leben durch Veränderung, immer wieder neue Inszenierungen und Überraschungen – eine solche Transformation möchten wir auf den Weg bringen, um eine bei Gästen wie Einheimischen neue Art der Identifikation herbeizuführen und gleichzeitig die Westerländer Innenstadt fit für die Zukunft zu machen. Und dies ist auch bitter nötig, wenn man sich die zweifellos in die Jahre gekommene Gestaltung und Möblierung im Innenstadtbereich anschaut. Doch es geht nicht nur um Möblierung, sondern auch um Themen wie Mobilität, Besucherlenkung, Nutzung der Räume und Ressourcen, Nachhaltigkeit und vieles mehr. Insofern braucht es ein Gesamtkonzept, welches verschiedene Dinge vereint. Nach Gesprächen mit verschiedenen renommierten Planungsbüros haben wir sowohl den möglichen Ablauf für einen solchen partizipativen Entwicklungsprozess als auch die damit verbundenen Kosten ermittelt. Es schlossen sich zahlreiche Präsentationen in unterschiedlichen politischen Gremien an. Dabei wird nach unserer Wahrnehmung der Handlungsbedarf umfänglich erkannt. Zumal sich attraktive Fördermöglichkeiten ergeben könnten, die zur finanziellen Entlastung der Gemeinde in diesem Prozess beitragen. Dennoch gestaltet sich der Entscheidungsprozess in der Politik langwierig. Zuletzt sorgte die bestehende Haushaltssperre dafür, dass die Beschlussfassung zum Start in einen solchen Entwicklungsprozess noch einmal vertagt wurde.