Vorwort des Vorsitzenden
Liebe Mitglieder,
erneut liegen ereignis- und arbeitsreiche Monate hinter uns – maßgeblich beeinflusst und geprägt durch die Corona-Pandemie, die nach wie vor wesentliche Teile des gesellschaftlichen Miteinanders bestimmt. Diese Zeit verlangt insbesondere der Wirtschaft viel ab, gilt es doch, sich immer wieder neu auf aktuelle Entwicklungen, Verordnungen und Maßgaben einzustellen. Seit Beginn der Pandemie haben wir Sie im Verbund mit der Sylt Marketing GmbH und dem DEHOGA Sylt bestmöglich mit Informationen versorgt, um Ihnen Orientierung zu geben und Sie durch diese bewegten Zeiten zu begleiten. Über 120 Newsletter waren es, in denen Handlungsempfehlungen, rechtliche Neuerungen und Entwicklungen für Sie in komprimierter und verständlicher Form aufbereitet wurden. Daneben sind wir als Wirtschaftsverband mehrfach wöchentlich Teil verschiedener Abstimmungs- und Netzwerkrunden, ob auf insularer Ebene, im Verbund mit unseren Nachbarinseln Föhr, Amrum und Helgoland oder darüber hinaus. Immer mit dem Ziel, nicht nur auf die aktuellen Entwicklungen zu reagieren, sondern uns konstruktiv in den Dialog – vor allem mit der Landespolitik – einzubringen. Diese Art der Vernetzung hat die Schlagkraft des Vereins noch einmal deutlich erhöht und neue Türen geöffnet.
Eingeschränkt waren wir hingegen in der Durchführung unserer sonst üblichen Präsenz-Veranstaltungen. SU-Lounges, Mitgliederversammlungen, die Freisprechungsfeier, SU-Party oder Workshops und Seminare werden Sie in diesem Bericht leider nicht finden können – waren diese doch aufgrund der jeweils geltenden Coronamaßgaben nicht in gewohnter Form realisierbar. Dafür ereilten uns bis dahin völlig untypische Themen und Problemstellungen: Apps zur Kontaktnachverfolgung, die Beschaffung, Anwendung und Dokumentation von Schnelltests oder – wie gerade wieder aktuell – das Voranbringen der Impfungen, um nur einige zu nennen. Einen kleinen Ausschnitt aus der zurückliegenden Vereins- und Vorstandsarbeit wollen wir mit diesem Bericht wiedergeben.
Erfreulich ist nach wie vor die positive Entwicklung im Verein Sylter Unternehmer. So haben wir erneut zulegen können, was die Mitgliederzahl angeht. Für mich ein klares Indiz dafür, dass Unternehmer nach wie vor das Kollektiv suchen und erkennen, dass sich mit gebündelter Kraft weit mehr erreichen lässt, als dies dem Einzelnen möglich wäre. Insofern gilt abschließend mein herzlicher Dank Ihnen, liebe Mitglieder. Für die Treue, für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit! Ob über das Team in der Geschäftsstelle oder das ehrenamtliche Engagement des Vorstandes, es ist nach wie vor eine große Freude, für die Interessen der Sylter Wirtschaft einzustehen und Dinge voranzubringen. Damit dies zukünftig noch effizienter und vor allem unter größerer Beteiligung der Mitglieder geschieht, haben wir ein neues Konzept für die Vorstandsarbeit entwickelt, welches nach der Jahreshauptversammlung und Neuwahl des Vorstandes in die Umsetzung gehen soll. Hierzu in Kürze mehr – lassen Sie sich überraschen!
Diese Neustrukturierung der Vorstands- und Vereinsarbeit ist unumgänglich, wenn wir die Vielzahl der vor uns liegenden Probleme im Sinne eines zukunftsfähigen, attraktiven Wirtschaftsstandortes angehen wollen. Fachkräftemangel, Wohnraum, Verkehr und Mobilität, der Erhalt individueller Unternehmensstrukturen bzw. des Einzelhandels, Ökologie und Klimaschutz, Digitalisierung und Tourismusentwicklung – die Liste der Themen ist lang. Doch gemeinsam können wir Lösungen entwickeln und mitgestalten.
In diesem Sinne freue ich mich auf die vor uns liegenden Aufgaben!
Ihr Karl Max Hellner
1. Vorsitzender
Inhalt
Zahlen, Daten, Fakten
Aktuell zählt der Verein 563 Mitglieder, davon 457 ordentliche Mitglieder (Hauptwohn- und Firmensitz auf Sylt), 86 außerordentliche Mitglieder (Firmensitz auf Sylt), 20 Fördermitglieder, 2 Ehrenvorstandsmitglieder: Nicolas Kreis und Christian Nielsen, 3 Ehrenvorsitzende: Peter Matthiessen, Andreas Voss, Jörn Hauke Hoppe.
Der aktuelle Vorstand
Karl Max Hellner
Vorsitzender
Kirsten Vahl Voss
Stellvertretende Vorsitzende
Carsten Kerkamm
Stellvertretender Vorsitzender und Sprecher des Vereins
Simone Hogrebe
Schatzmeisterin des Vereins
Dirk Volquardsen
WIGES-Geschäftsführer (gemeinsam mit Ronald Glauth)
Thomas Raffelhüschen
Beisitzer
Conny Scheibe
Beisitzerin
Tobias Enkelmann
Beisitzer
Erweiterter Vorstand:
Moritz Bals, Oliver Boettiger, Oliver Brandl, Raphael Ipsen, Ole König, Tom Langmaack, Ken Litzkow, Dirk Marzin, Jens Nikolei, Sven Paulsen, Peter Peters, Christian Siegling
Jubiläen
25 Jahre Mitgliedschaft
Sebastian Strohmeier (Mitglied seit 01.01.1996)
Jens Spintig (Mitglied seit 01.02.1996)
Carsten Kerkamm (Mitglied seit 01.03.1996)
Reinhard Tiesel (Mitglied seit 01.06.1996)
Harald Franz (Mitglied seit 01.07.1996)
Jörn-Hauke Hoppe (Mitglied seit 01.08.1996)
Wir begrüßen unsere Neumitglieder
Detlef Sprengkamp Kleine Küchenkate, Frank Fidrowicz Metallbau F. Fidrowicz GmbH, Denise Obluda Showtime, Torsten Wesche Marketing- und Vertriebsberatung, Horst-Axel Gülcher Steffi Moden, Jan Hendrik Rose Sylter Ferienkontor GmbH, Steffen Müller Antenne Sylt GmbH & Co. KG, Helen Thomsen Tischlerei Michael Thomsen GmbH, Uwe Thiele Vereinigte Sylter Funktaxenzentrale GbR, Franco T. Lippolis DB Fernverkehr AG/Inselverkehr Sylt, Corinna Kloth Energieversorgung Sylt GmbH, Roger Scherer De Lüx Curry Sylt, Anke Henning Momenti Sylt UG, Ulrike Körbs Lebens- und Trauerreden, Jan-Erik Schlieper Das Strandhotel Sylt, Bernd Oelke Etoile haute coiffeur sylt, Karl Wessels Voelmys GmbH, Thomas Bach TBAcate GmbH, Andreas Althoff-H. Althoff-Immobilien, Florian Laudon Saltwater Shop Sylt UG & Co. KG, Alexander Wirth AW Fashion Group GmbH, Tanja Ingenwerth Büro-Service-Sylt UG, Theide Andersen Sylt-Gut Andersen GmbH & Co. KG, Alice Bartels Parkhotel Sylt GmbH, Fabian De Vries Tofree, Sebastian Uerpmann Kunsthaus Uerpmann, Anna Kugel Kinowelt Sylt GmbH, Henning Petersen Peter Jacobsen Straßen- und Tiefbau, Rainer Giese VersicherungsKontor Sylt, Chandra Buhr Hausverwaltung Sylt, Björn Olsen ISD Insel Schnelldienst GmbH, Michael Heinen MH HandelsGmbH
Führung in der Halle 28 mit Jahreshauptversammlung 2020
Die Corona-Lockerungen des Sommers 2020 machten es möglich, unter den gebotenen Sicherheits- und Hygienevorschriften am 05. August eine Führung mit integrierter Jahreshauptversammlung in der Halle 28 anzubieten und endlich wieder einen Netzwerkaustausch der Mitglieder untereinander zu ermöglichen. Rund 70 Mitglieder folgten unserer Einladung und staunten nicht schlecht: Denn was in der Halle 28 seit dem unter maßgeblicher Mitwirkung des SU gewonnenen Bürgerentscheides zum Erhalt alles an Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten stattgefunden hat, ist beeindruckend. Damit bildet die rund 2.300 qm große Halle in der jetzigen Form und Ausstattung ein wichtiges Element im insularen Katastrophenschutz. Nach dem offiziellen Teil mit Vorstellung der Jahresabschlüsse und Ehrung von Mitgliedern bildete der Vortrag des Juristen und ehemaligen sächsischen Staatsministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Dr. Fritz Jaeckel, ein ganz besonderes Highlight der Veranstaltung. Höchst informativ, dazu brandaktuell referierte er über die deutsche und europäische Wirtschaftsentwicklung und widmete sich dabei vor allem den Themen Digitalisierung, Fachkräftemangel und Auswirkungen der Corona-Pandemie. Foto: Sylt Connected
Ja zum Multipark – aber bitte am Keitumer Sportzentrum!
Wohl kaum ein Thema des zurückliegenden Jahres ist in der öffentlichen Wahrnehmung so falsch verstanden worden, wie die Haltung des SU-Vorstandes zum Multiparkprojekt. Ging es doch nie darum, dass für die Insel bereichernde Projekt an sich in Frage zu stellen. Eine von der politischen Beschlussfassung abweichende Meinung gibt es hingegen, was den Standort angeht. So sieht man den Multipark vielmehr als eine sinnvolle Ergänzung des bereits in Keitum bestehenden Sportzentrums. Hier gibt es hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten und Synergien, zumal die sich abzeichnenden Auseinandersetzungen mit den Anliegern am Standort „Syltstadion“ in Bezug auf die angedachte Skaterfläche ganz unweigerlich zu Problemen und möglicherweise zum Stillstand des Projektes führen könnten. Bei einem derart kostenintensiven Vorhaben wäre das fatal. Um noch einmal auf die Vorzüge des Keitumer Standortes hinzuweisen und zur Versachlichung in der Diskussion beizutragen, initiierte der Vereinsvorstand eine Plakatkampagne. Begleitet wurde dies durch fraktionsübergreifende Gespräche mit politischen Vertretern der Gemeinde Sylt, um noch einmal für ein Umdenken zu werben. Aufgrund der Haushaltssperre in der Gemeinde Sylt, aber auch einiger Verzögerungen im baurechtlichen Genehmigungsprozess ruht das Projekt derzeit.
Ökologie und Klimaschutz
Im September 2020 begrüßten wir die Projektmanagerin für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Dr. Catharina Bayerlein, auf unserer Vorstandssitzung. Neben dem informellen Austausch zu den Zielen ihrer Arbeit ging es vor allem auch um die im Rahmen des Landschaftszweckverbandes neu gegründeten Arbeitsgruppen. Für drei der insgesamt vier Arbeitsgruppen kündigte der Verein Sylter Unternehmer seine Mitarbeit an. Hierunter fallen die Themenbereiche „Tourismus“, „Mobilität“ und „Energie“, wobei erste Sitzungen der Arbeitsgruppe „Mobilität“ bereits stattgefunden haben. Überhaupt soll das Thema Ökologie und Klimaschutz mehr Raum in der Vereinsarbeit einnehmen, auch wenn sich der Verein etwa über das Pfandbechersystem „ReCup“ oder im „Gründenker-Projekt“ in der Vergangenheit bereits engagierte. Die zunehmend spürbaren Auswirkungen des Klimawandels zeigen, wie wichtig dieses Thema ist und weiter sein wird. Sylt kann und sollte – nicht zuletzt auch aufgrund seiner direkten Abhängigkeit von der Klimaentwicklung bzw. des Anstiegs des Meeresspiegels – auch in diesem Thema zu einer Vorreiterrolle im Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure finden. Wir werden weiter über die Arbeit der Themengruppen berichten…
Winterbeleuchtung: Wettbewerb setzte neue Impulse
Die Investition der Gemeinde Sylt in eine zeitgemäßere, stimmungsvollere und auch ökologisch nachhaltigere Weihnachts- bzw. Winterbeleuchtung liegt dem Verein bereits seit einigen Jahren am Herzen. Nachdem schon in 2019 auf Initiative des Vereins erste Ergänzungen z.B. in Form von Baumilluminationen rund um den Westerländer Bahnhof und im Innenstadtgebiet vorgenommen wurden, kam die Entwicklung zuletzt ins Stocken. Um den Prozess wieder anzustoßen und ein Signal zu setzen, gelang es unserem Vorstandsmitglied Ole König, einen Betrag von insgesamt 60.000 Euro zur Ausrichtung eines Beleuchtungswettbewerbes über verschiedene Innenstadtanlieger einzuwerben. Den beiden in Europa führenden Herstellern für Weihnachts- bzw. Winterbeleuchtung, „First Christmas“ aus Hamburg und „MK Illuminationen“ aus Österreich kam im Rahmen dieses Wettbewerbes die Aufgabe zu, Konzeptvorschläge für eine winterliche Inszenierung der Innenstadt zu entwickeln und jeweils eine zugewiesene Fläche als Auszug ihres Konzeptes anschaulich zu illuminieren. Jeder der teilnehmenden Hersteller erhielt hierfür eine fest vereinbarte Aufwandsentschädigung. Des Weiteren wurde für den Sieger eine zusätzliche Prämie von netto 15.000 Euro ausgelobt. Im Gegenzug war mit beiden Wettbewerbsteilnehmern vereinbart, dass alle ausgestellten Illuminationen und Elemente dauerhaft auf der Insel verbleiben und somit die Winterbeleuchtung für die kommenden Jahre in der Gemeinde Sylt bereichern.
Sowohl die Flächen rund um den Wilhelminenbrunnen als auch an der NOSPA avancierten bereits unmittelbar nach der Inbetriebnahme Ende November zu begehrten Fotomotiven, die über Facebook, Instagram und die Presse die Runde machten. Überhaupt war die Beachtung des Wettbewerbs – trotz der durch den Corona-Lockdown erschwerten Rahmenbedingungen – enorm positiv, wie sich vor allem auch an den rund 1.800 Teilnehmern am zeitgleich stattgefundenen Online-Voting zeigte. Hierüber wurde die Sylter Bevölkerung aktiv eingebunden und hatte die Möglichkeit, aus beiden Konzeptvorschlägen ihren Favoriten auszuwählen. Das Ergebnis des Online-Votings floss dann wiederum in die Entscheidung der 3-köpfigen Jury ein, der neben dem SU-Vorsitzenden Karl Max Hellner auch Eberhard Eberle und Birgitt Kirsch aus der Gemeindepolitik angehörten.
Als Sieger des Wettbewerbes ging schließlich die Firma MK Illumination hervor, mit der nun an weiteren Konzeptumsetzungen im gesamten Gemeindegebiet gefeilt wird. Unabhängig davon konnte über den Wettbewerb und die auf der Insel verbliebenen Ornamente eine Aufwertung im Bestand erzielt werden, die nun ausgebaut und zu einer flächendeckenden Inszenierung weiterentwickelt werden sollte. Alle Konzept- und Finanzierungsideen liegen sowohl dem Tiefbauamt in der Gemeinde Sylt als auch der Gemeindepolitik vor und warten nun auf eine Umsetzung. Wir werden die Entwicklung aufmerksam verfolgen und uns – sofern notwendig und von den Beteiligten gewünscht – weiter in dem Projekt einbringen.
Wohnraumentwicklung: Erster Zwischenerfolg auf dem Weg zur Realisierung eines weiteren Bauprojektes am Sjipwai/Tinnum
Die Schaffung von Wohnraum bleibt – das belegen diverse Umfragen und Rückmeldungen aus unserer Mitgliedschaft – die zentrale Herausforderung bei der Gewinnung und langfristigen Bindung von Fachkräften. Nachdem der Verein in den 80’er und 90‘er Jahren mit eigenen Bauprojekten Dauerwohnraum für die auf der Insel beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln und bis heute sichern konnte, liefen unsere vielfältigen Bemühungen zur erneuten Initiierung solcher Projekte in den zurückliegenden Jahren leider stets ins Leere. Stand diesem Engagement doch die Auffassung der Politik gegenüber, sich auf die Wohnraumentwicklung aus kommunaler Hand zu konzentrieren. Über ein höchst transparentes und mit allen Sicherheitsinstrumenten versehenes Konzept gelang es uns im Frühjahr 2021, die Politik in der Gemeinde Sylt mit einem Bauplanungsobjekt am Sjipwai zu überzeugen und nach vielen erfolglosen Jahren wieder die Tür für ein solches Vorhaben zu öffnen. In der Fortführung zur bestehenden und vom Verein Sylter Unternehmer Anfang der 90’er Jahre errichteten Wohnanlage sollen auf dem angrenzenden Grundstück zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 12 bis 14 Wohneinheiten zwischen jeweils ca. 60 bis 125 Quadratmetern für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen. Nach dem positiven Votum im Bau- und Planungsausschuss geht es nun über das Bauamt der Gemeinde Sylt mit der Erarbeitung des entsprechenden B-Planentwurfes und der sich anschließenden Formalien weiter. Sobald das Baurecht geschaffen wird, hoffen wir zügig in die weitere Umsetzung zu kommen. Hierzu gehört dann auch die Ausarbeitung eines städtebaulichen Vertrages mit der Gemeinde Sylt, um die Wohnungen als Dauerwohnraum langfristig abzusichern.
Corona-Herbst 2020 und erneuter Lockdown…
Nachdem seitens der Bundesregierung kurz vor Sommerbeginn nahezu in jedem Bereich Lockerungen der Corona-Auflagen ermöglicht wurden, verlief der Sommer 2020 ohne steigende Infektionszahlen. Das alltägliche Leben kehrte – natürlich unter Auflagen – sowohl im Einzelhandel als auch in den Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben langsam zurück. Im Herbst hingegen wendete sich das Blatt: Das Infektionsgeschehen und die damit verbundenen Kennzahlen stiegen wieder rapide an. In der Folge sah sich die Bundesregierung veranlasst, den sogenannten „Lockdown Light“ auszurufen. Während touristisches Reisen und Beherbergung untersagt wurden, blieb z.B. der Einzelhandel offen. Was in Städten und Gemeinden mit entsprechendem Einzugsgebiet funktionieren mag, war für die vom Tourismus unmittelbar abhängigen Inseln fatal. Fehlte doch ein maßgeblicher Teil an Frequenz und Kunden. Der Verein hat auch hier in diversen Runden und im Oktober in Form eines „Offenen Briefes“ an den Ministerpräsidenten Daniel Günther auf diese Sondersituation und Missstände aufmerksam gemacht. Sicher auch mit Unterstützung weiterer Partner und Wirtschaftsverbände (z.B. der IHK) konnten wir Land und Bund sensibilisieren und wichtige Anpassungen in den Finanzhilfen erreichen. Eine wichtige Funktion kam dabei auch der Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow zu, die in diversen Videokonferenzen und Gesprächen immer ein offenes Ohr für unsere Themen hatte und zu einem wichtigen Bindeglied in Richtung Berlin wurde. Auch bahnte sie für uns wertvolle Kontakte in die Kieler Staatskanzlei an, die wir bis heute aktiv nutzen und in vielen Fragen einen „direkten Draht“ ermöglichen.
Eine wichtige Institution in allen Phasen der Pandemie war darüber hinaus auch die insulare Abstimmungsrunde, die sich wöchentlich – bei Bedarf auch häufiger – traf. Im Verbund mit den Inselbürgermeisterinnen und -bürgermeistern, den Touristikerinnen und Touristikern erfolgte so ein permanenter Austausch zu aktuellen Entwicklungen. Daneben wurden gemeinsam Strategien entwickelt und Forderungen platziert, z.B. auch in Form des vehementen Drängens auf klare zeitliche Horizonte und Maßnahmen, die sich an bestimmten Parametern des Infektionsgeschehens orientieren. Immer wieder haben wir deutlich gemacht, dass die Wirtschaft Planbarkeit und Perspektiven braucht und dies auch aktiv von der Politik eingefordert!
Daneben ging es aber auch darum, Lösungen aufzuzeigen, unter denen eine Öffnung nach dem Lockdown möglichst rasch, aber eben sicher und verantwortungsvoll gelingen kann. Die im weiteren Verlauf noch maßgeblich gewordenen Punkte wie a) Vorlage eines Negativtestes bei Anreise, b) regelmäßige Testung der Mitarbeiter, c) Kontaktnachverfolgung über die Luca-App zur Entlastung der Gesundheitsämter und d) Durchführung regelmäßiger Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Maßgaben waren ebenfalls Maßnahmen, die von Seiten der Insel aktiv ins Feld geführt wurden und sich später in vielen Konzepten und Verordnungen als tragende Säulen wiederfanden.
Erfahrungsaustausch nach dem Corona-Jahr
2020 war ein Jahr, welches den Sylter Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, aber auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern viel abverlangte. Die Durchsetzung der Corona-Maßgaben bei den Kunden, die damit verbundenen Diskussionen und Zusatzaufgaben – all das hinterließ Spuren. Um mit Blick auf die anstehende Saison aus den Erfahrungen des Vorjahres zu lernen, initiierte die Sylt Marketing GmbH am 16. Februar 2021 einen Online-Erfahrungsaustausch für interessierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bzw. Personalverantwortliche, der vom Verein Sylter Unternehmer moderiert wurde. Welche Corona-Maßnahmen haben gut funktioniert? Wie gelang es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch diese Zeit zu führen? Und vor allem: Was gilt es zu verbessern? All dies waren Themen, die intensiv und praxisnah diskutiert wurden. Wertvolle Hilfestellung gab es hierbei auch von Bärbel Knochenhauer, die als Coach und erfahrene Trainerin hilfreiche Impulse und Denkanstöße beisteuern konnte.
Trotz der Etablierung der eingebrachten Vorsichtsmaßnahmen (Anreise nur mit Negativtest, regelmäßige Mitarbeitertestungen, Kontaktnachverfolgung über „luca“ etc.) und der damit verbundenen intensiven Bemühungen mit Blick auf die Landesregierung sowie dem parallel stattgefundenen Aufbau einer flächendeckenden Testinfrastruktur auf Sylt gelang es nicht, das Ostergeschäft zu retten. Deutschland blieb im Lockdown, was ein herber Schlag für die insulare Wirtschaft bedeutete. Erst in der zweiten Märzhälfte keimte Hoffnung auf: Die Landesregierung kündigte an, erste Öffnungsschritte in ausgewählten Modellregionen zu ermöglichen. Allerdings mussten sich diese vorab in einem Bewerbungsverfahren behaupten und ein stringentes Sicherheitskonzept für die Öffnung vorlegen. Sowohl die Insel Sylt als auch der Kreis Nordfriesland gaben eine Bewerbung ab – und erhielten prompt den Zuschlag. Wie sich später herausstellte, war das Land jedoch nicht bereit, den rechtlichen Rahmen für die Umsetzung des Sylter Konzeptes vollumfänglich herzustellen. Was folgte, war ein langwieriger Entscheidungsprozess um die Frage, ob sich die Insel dem nur in geringen Teilen von der Sylter Bewerbung abweichenden Konzept des Kreises Nordfriesland anschließt. Das hierfür letztendlich noch der Weg geebnet und eine Teilnahme möglich wurde, ist zu einem erheblichen Teil auch auf die Bemühungen des Vereins Sylter Unternehmer und DEHOGA Sylt zurückzuführen.
Mit eindringlichen Appellen, diversen Sondersitzungen und einer Anzeigenkampagne drängten beide Verbände gemeinsam auf eine Teilnahme als Modellregion und ein entsprechendes politisches Statement. Gestützt wurden diese Bemühungen zudem auch durch die Mitglieder, wie das eindeutige Stimmungsbild einer Onlineumfrage dazu zeigte. Letzte genommene Hürde war die mit Spannung erwartete Entscheidung der Gemeindevertretung Sylt, die dann wenige Tage vor dem möglichen Start die Teilnahme als Modellregion ermöglichte.
Nach fast 6-monatigem Lockdown konnte so der Weg in eine Rückkehr des wirtschaftlichen Lebens geebnet werden. Für viele Sylter Betriebe existenziell wichtig, zumal die vom Bund angekündigten Wirtschaftshilfen mit großen Verzögerungen und einem aufwändigen Verfahren mit sich immer wieder ändernden Rahmenbedingungen behaftet waren. Und auch, wenn sich das Projekt „Modellregion“ nur wenige Wochen nach dessen Start durch die bundesweite positive Infektionsentwicklung und dem damit verbundenen allgemeinen Druck auf Lockerungen selbst überholte: Über das Modellprojekt konnten wir frühzeitig Sicherheitsmaßnahmen etablieren und einüben, die später zum Standard wurden und uns bis heute begleiten. Ein unschätzbarer Vorsprung gegenüber anderen Regionen und wichtiger Schritt, in ein geordnetes Leben mit der Pandemie zurückzufinden.
Zusammenarbeit mit den Nachbarinseln
Ein stetiger Begleiter in all den in diesem Bericht erwähnten Corona-Fragen war auch unser wöchentlicher Austausch mit den Nachbarinseln Föhr, Amrum und Helgoland. Gibt es doch viele inselübergreifende Themen und Herausforderungen, die uns einen. Auch wenn es sich derzeit noch um einen losen, aber organisierten Zusammenschluss handelt, ist diese Vernetzung auch in der Kieler Landesregierung angekommen. Die Inseln sprechen mit einer Stimme – wie sich auch in vielen gemeinsam verfassten Forderungen und Initiativen zeigte. Hinzu kamen regelmäßige Online-Meetings mit Landtagsabgeordneten, dem Wirtschafts- und Tourismusminister Bernd Buchholz, der Kieler Staatskanzlei oder der Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow. Als es auf das ebenfalls gemeinsam vorangetriebene Thema „Modellregion“ zuging, folgte beispielsweise ein Austausch mit dem Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Boris Palmer, um dessen Erfahrungen aus dem von ihm in der Corona-Krise eingeschlagenen Sonderweg in die Überlegungen einfließen zu lassen. Zudem setzte man sich gemeinsam intensiv für die Verbesserung der Corona-Wirtschaftshilfen ein.
Neben dem regelmäßigen Austausch zur aktuellen Corona-Lage, beschäftigt sich das inselübergreifende Netzwerk aktuell mit Mitteln und Wegen der gemeinsamen Fachkräftesuche. Ein gemeinsames Jobportal ist in Vorbereitung und es laufen Gespräche, das Ausbildungsangebot in der Region noch attraktiver zu machen. Auch sind gemeinsame Veranstaltungen angedacht.
Qualifizierungsangebot zur Durchführung von Schnelltests
Mit der rechtlichen Verpflichtung der Arbeitgeber zur regelmäßigen Testung der Mitarbeiter stieg das Interesse an betriebsinternen Lösungen. Hierzu mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittels Schulung befähigt werden, Schnelltests eigenhändig durchzuführen. In Partnerschaft mit dem Anbieter intervivos (Inseltest Sylt) konnten wir gemeinsam mit dem DEHOGA Sylt gleich mehrere Schulungstermine organisieren und die entsprechende Qualifikation anbieten. Die Nachfrage war enorm. Ein herzlicher Dank an der Stelle an das Inseltest-Team, mit deren Hilfe die Qualifizierung für Mitglieder der beiden Wirtschaftsverbände sogar kostenlos angeboten werden konnte.
Bürgermeisterwahl 2021
Auch wenn der Verein Sylter Unternehmer im Bürgermeisterwahlkampf stets eine neutrale Rolle einnimmt und keine der Kandidatinnen bzw. keinen der Kandidaten protegiert, kommt der Besetzung dieses Amtes in der Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Gemeinde Sylt durchaus eine Schlüsselrolle zu. Insofern ist der Ausgang einer solchen Wahl richtungsweisend und prägend für die kommenden 6 Jahre. Um die Motivation und Ziele der einzelnen Kandidaten kennenzulernen, luden wir alle vier Bewerber zu jeweils separaten Fragerunden ein, die bedingt durch die Corona-Maßgaben vorstandsintern als Onlinekonferenz erfolgten. In jeweils etwa 45-minütigen Runden führten die Kandidaten aus, wie sie die Zusammenarbeit mit den übrigen Gemeinden bzw. der Selbstverwaltung verbessern wollen, wie sie ihre Aufgabe als Verwaltungschef verstehen und ausfüllen möchten und wie deren Haltung zu insbesondere den tourismus-wirtschaftlichen Themen aussieht. Wir danken allen vier Kandidaten für den direkten und offenen Austausch!
Mitgliedereinbindung / Umfragen
Noch stärker als in der Vergangenheit griffen wir in den zurückliegenden Monaten auf Online-Umfragen zurück. Ob zum Thema Öffnungszeiten, zur wirtschaftlichen Situation in den verschiedenen Corona-Phasen, zur Durchführung von Schnelltests, zur Teilnahme am Modellprojekt, zum Impfbedarf in den Betrieben oder – wie erst kürzlich – zur freiwilligen Fortführung des Testregimes in den Gastronomie- und Beherbergungs- betrieben, sie lieferten uns wichtige Grundlagen für Entscheidungen und Statements. An diesem Weg der Einbeziehung wollen wir festhalten und diesen noch weiter intensivieren. Denn sind es doch ihre Meinungen, Interessen und Motive, die wir in unserer Arbeit vertreten möchten. Dazu gehört es auch, die Vorstandsmeinung in gravierenden Fragen immer wieder dahingehend abzugleichen und auszurichten.
SU-Mitglieder sparen weiterhin beim Gaspreis der EVS
Mitglieder des Vereins Sylter Unternehmer können sich über Preisstabilität im Gasbereich freuen: So konnte eine kurze Niedrigpreisphase in den Verhandlungen mit der Energieversorgung Sylt GmbH (EVS) genutzt werden, um das zum 31.12.2021 auslaufende Fixpreisangebot für weitere drei Jahre zu sichern. Wer sich für das vom 01.01.2022 bis 31.12.2024 laufende Fixpreisangebot entschieden hat, profitiert somit weiterhin von einem konstanten, „reinen“ Arbeitspreis von 3,099 ct/kWh. Preisveränderungen können dann nur die gesetzlichen Preisbestandteile wie Steuern, Abgaben und Netzentgelte betreffen. Diese Veränderungen gelten dann aber ohnehin für alle Energieversorger. Damit konnten wir die langjährige, positive Zusammenarbeit mit unserem lokalen Energieversorger erneut in einen attraktiven monetären Vorteil für unsere Mitglieder ummünzen. Wer das Fixpreisangebot nicht nutzen möchte, hat zwar über die eigens für SU-Mitglieder geltende Rabattierung einen vergünstigten Heizgastarif. Dieser ist aber möglichen Preissteigerungen unterworfen. Die Bezugskosten im Gasbereich werden aus heutiger Sicht in den Jahren 2023 und 2024 voraussichtlich wohl noch weiter steigen. Insofern bietet der Fixpreisvertrag größtmögliche Planungssicherheit. Die Vertragsunterlagen wurden seitens der EVS über den Postweg an die SU-Mitglieder verschickt. Parallel dazu hatten wir über den Mailverteiler über das Verhandlungsergebnis informiert, um auch den derzeit nicht bei der EVS geführten Kunden das Angebot näher zu bringen.
Innenstadtentwicklung
Innenstädte als Lebens,- Geschäfts-, Arbeits- und Kulturräume erhalten und zukunftsfähig gestalten – mit dieser Zielsetzung hat die Landesregierung einen 10 Mio. Euro schweren Fördertopf aus der Taufe gehoben, der aus unserer Sicht große Chancen für die Gemeinde Sylt bzw. Entwicklung der Westerländer Innenstadt bietet. Nach wie vor fehlt es in der Innenstadt an klarer Besucherlenkung und Orientierungshilfe. Das fängt schon bei der Ausschilderung der öffentlichen Toiletten an. Schilder haben wir in der Innenstadt ja nun wirklich genug, aber es fehlt an Struktur und Übersichtlichkeit. Hierfür gibt es Unternehmen, die sich auf derartige Besucherlenkung spezialisiert und tolle Lösungen entwickelt haben. Über das Förderprogramm könnte eine Bestandsaufnahme und professionelle Optimierung in Auftrag gegeben werden. Dabei ist dies nur eines von vielen Beispielen. Die Aufwertung des öffentlichen Raumes spielt die beherrschende Rolle im Förderprogramm. Möblierungen, Bepflanzungen, Winterbeleuchtung, Fahrradabstellmöglichkeiten, die Lenkung des Parksuchverkehrs, eine attraktive Bespielung von Leerständen – es gäbe so viele Möglichkeiten, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt nachhaltig zu verbessern. Der Verein Sylter Unternehmer hat daher sowohl die Politik als auch die Verwaltung für dieses Förderprogramm frühzeitig sensibilisiert und mehrfach auf eine Nutzung dieser Chance gedrängt. Eine über das Förderprogramm in Aussicht gestellte Kostenübernahme von bis 75 % wäre hierbei eine deutliche Entlastung der Gemeinde bei der Bewerkstelligung dieser Aufgaben. Gerade wenn es sich um Projekte handelt, die man ohnehin angehen will bzw. muss. Allerdings drängt die Zeit, denn sobald der Fördertopf ausgeschöpft ist, endet auch die Förderrichtlinie.
Organisierte Impfung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Gleich in mehrfacher Hinsicht konnten wir gemeinsam mit dem DEHOGA Sylt den Impf-Fortschritt befördern und Impfmöglichkeiten schaffen. So organisierten wir im Verbund mit den beiden auf Sylt niedergelassenen Ärzten Dr. Blanck und Dr. Köhn im Juni gleich mehrere Impftage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insularer Firmen. Über 90 Personen nutzten dieses Angebot und meldeten sich für diese Aktion an. Im August folgten dann zwei weitere Impftage, die dann in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium des Landes Schleswig-Holstein durchgeführt wurden. Auch hier war der Zuspruch mit insgesamt rund 170 Impfwilligen außerordentlich positiv. Ein wichtiger Beitrag der Wirtschaftsverbände, das Infektionsrisiko, aber eben auch die bei Quarantäneverhängung drohenden wirtschaftlichen Konsequenzen für die Betriebe weiter zu minimieren.
Zusammenarbeit mit dem DEHOGA Sylt
Bei Durchsicht dieses Berichtes sticht eins besonders heraus: In vielen Themen zogen die Wirtschaftsverbände SU und DEHOGA Sylt gemeinsam an einem Strang, brachten Dinge voran und traten als Kooperationspartner auf. Diese Zusammenarbeit soll zukünftig noch intensiver und enger werden. Eine logische Konsequenz, die beiden Verbänden hilft. Sieht man sich doch vielen gemeinsamen Herausforderungen und Themen gegenüber. So laufen derzeit Gespräche, das SU-Büro stärker in die Administration des DEHOGA Sylt mit einzubinden und die Strukturen mitzunutzen. Gleiches gilt für die nach der Vorstandswahl geplante Neustrukturierung der Arbeit. Auch hier ist eine stärkere Verzahnung das Ziel – ob im Rahmen der Vorstandssitzungen oder in den Fachgruppen. Die Wirtschaft der Insel kann hiervon nur profitieren. Als gemeinsame Stimme erhält diese somit noch mehr Gewicht und Schlagkraft!
Azubi-Crew sucht Verstärkung
Die von der Sylt Marketing GmbH ins Leben gerufene „Azubi-Crew“ braucht Verstärkung. Analog zu einer „AStaAGruppe“ in Hochschulen agiert dieses Team als insel- und branchenumspannendes Netzwerk, welches insbesondere neuen Azubis auf der Insel den Start in den Berufsalltag und die Eingewöhnung in die neue Umgebung erleichtern soll. Mit 5 Azubis startete die Gruppe im vergangenen Jahr und konnte trotz der erschwerten Corona-Situation tolle Sachen auf die Beine stellen. Über ein virtuelles, gemeinsames Kochen bis zu ebenfalls digitalen Spiele-Abenden, Naturführungen und Ausflügen konnten dank des großen Engagements der Crew bereits einige Projekte umgesetzt werden. Die Crew unterhält zudem einen eigenen Facebook- und Instagram-Kanal, über den fortlaufend informiert wird, um die Azubis der Insel zu vernetzen und zusammenzuführen. Ziel ist es, eine Willkommenskultur für die jungen Azubis aufzubauen und deren Erlebnisse und Eindrücke auf der Insel zu bereichern.
Nach zwölf Monaten muss das Team jedoch neu aufgefüllt werden, denn einige der Crewmitglieder haben nun zwischenzeitlich ihre Ausbildung beendet und stehen somit nicht mehr zur Verfügung. Gesucht werden insbesondere 3 bis 4 geeignete Azubis (gerne des 2. Lehrjahres) aus dem Einzelhandel, Handwerk oder Dienstleistungsbereich. Die Crew trifft sich etwa einmal monatlich (abends), um gemeinsame Projektideen auszutauschen. Für das soziale Engagement im Rahmen der Azubi-Crew erhalten die Mitglieder ein Teilnahmezertifikat und ein gemeinsames professionelles Coaching zur Persönlichkeitsentwicklung am Ende des Jahres. Sofern Sie in Ihrem Bereich Azubis haben, die für diese Aufgabe geeignet und aufgeschlossen erscheinen, melden Sie sich gerne bei uns! Herzlichen Dank!
Spendenaktion Flutkatastrophe
Die Bilder aus den Regionen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sorgten bundesweit für Betroffenheit. Viele Familien haben ihr Zuhause oder sogar Angehörige verloren. Der Verein SU und DEHOGA Sylt riefen daher in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Insel eine Spendenaktion unter dem Titel „Sylt Hilft“ ins Leben, an der sich sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen beteiligen konnten. Rund 100.000 Euro sind – Stand Ende August – zusammengekommen. Derzeit bauen wir entsprechende Kontakte in die Region auf, um die Spendengelder dort einzusetzen, wo diese dringend benötigt werden. Wir werden hierzu weiter berichten.
Streik der Lokführergewerkschaft GDL
Der Tarifkonflikt zwischen Bahn und der GDL war natürlich auch Thema im SU-Vorstand und in der insularen Abstimmungsrunde. So haben wir juristisch prüfen lassen, ob der Hindenburgdamm als wichtige Schlagader der Insel von derartigen Streikmaßnahmen auszunehmen wäre. Allerdings steht dem die Rechtsauffassung entgegen, dass der Versorgungsauftrag durch den Notfahrplan durchaus erfüllt und aufrechterhalten wird. So blieb leider nur der wenig erfolgversprechende Appell an die Beteiligten, die Auswirkungen des Streiks im Blick zu haben und die Sondersituation der Insel zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind wir natürlich im engen Austausch mit der Nah.SH und z.B. den Autozugbetreibern (DB Sylt Shuttle und dem „Blauen Autozug Sylt“ der RDC), die sich um Schadensbegrenzung bemühen und die DB Regio bestmöglich unterstützen. So bietet beispielsweise der „Blaue Autozug Sylt“ von der RDC nicht nur das günstige Pendler*Innenticket an, sondern dieser öffnete darüber hinaus das Personennachtzugangebot „ALPEN-SYLT Nachtexpress“, um streikgestrandeten Reisenden die Möglichkeit zur Mitreise im Sitzplatzwagen einzuräumen.