SU drängt auf zügige Auszahlung der Wirtschaftshilfen und Öffnungsperspektiven

Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow im Gespräch mit Vertretern der Wirtschaftsverbände

(01.03.2021) Es drängt die Zeit. Wie eine von den Wirtschaftsverbänden der Inseln Sylt, Föhr und Amrum kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, wird die Luft für viele Betriebe langsam aber sicher dünner. Hintergrund sind vor allem die schleppenden Zahlungen der vom Bund vollmundig angekündigten Wirtschaftshilfen. „Rund 65% der an unserer Umfrage teilgenommenen Betriebe gaben an, bisher noch nicht bzw. nicht ausreichend von den Wirtschaftshilfen partizipieren zu können. Das ist natürlich alarmierend und spiegelt die langsame und bürokratisch aufwändige Antragsbearbeitung deutlich wider“, so der Geschäftsführer des Vereins Sylter Unternehmer, Ronald Glauth. „Das ist selbst für die Steuerberater herausfordernd und mit viel Mühe verbunden. Zumal sich die Förderbedingungen stetig ändern und fortlaufend angepasst werden.“

Die wirtschaftlichen Nöte im Zusammenhang mit den Finanzhilfeprogrammen waren auch Thema einer kürzlich stattgefundenen Videokonferenz mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow. „Gemeinsam mit unseren Partnern von den Nachbarinseln war es uns wichtig, den Ernst der Lage deutlich zu machen. Dabei gibt es nach wie vor Optimierungs- und Anpassungsbedarf in den einzelnen Programmen, der dringend an den Bund zurückgespielt werden musste. Viele Betriebe oder Gruppen wie beispielsweise die Privatvermieter fallen momentan noch durchs Raster, bleiben unberücksichtigt oder scheitern an den entsprechenden Kriterien“, so Glauth weiter. Neben den Finanzhilfen ging es natürlich auch um die Perspektiven. „Unsere Betriebe brauchen dringend Orientierung, wann es mit welchen planbaren Schritten weitergeht. Insofern waren wir höchst enttäuscht, dass die letzte Bund-Länderkonferenz in dem Punkt keine maßgeblichen Fortschritte und Erkenntnisse brachte. Auch diese Anforderung an den Bund haben wir in unserem Gespräch mit Frau Damerow noch einmal dringlich gemacht.“

Das Gespräch mit Astrid Damerow fügte sich in die diversen Bemühungen der Wirtschafts- und Tourismusverbände, einerseits die wirtschaftliche Basis über die Finanzhilfen zu sichern und andererseits konstruktiv an dem Thema einer möglichst sicheren und verantwortungsvollen Öffnung der Inseln mitzuwirken. Gerade zu letztem Thema wurden der Landesregierung zahlreiche Vorschläge und Maßnahmen unterbreitet. „Wir blicken daher mit Spannung und Hoffnung auf die nächsten Bund-Länderberatungen am 03. März. Dies vor allem mit der klaren Erwartungshaltung eines Fahrplans zum sicheren Wiederanfahren der Wirtschaft und entsprechender Perspektiven. Andernfalls könnte sich das Stimmungsbild und die Akzeptanz der Maßnahmen deutlich verändern. Das dürfte auch dem Bund klar sein.“ 

Titelbild: Adobe Stock © v.poth